HDI-Verfahren

Das Düsenstrahlverfahren ist ein hochqualitatives Verfahren zur Verstärkung und Sicherung von Fundamenten im Spezialtiefbau. Beim HDI-Verfahren (Einfachverfahren) wird ein sogenanntes Düsgestänge unter Zufuhr von einer Bindemittelsuspension dreh-bohrend bis zur geplanten Endtiefe abgeteuft. Anschließend erfolgt die Herstellung der HDI-Säule von unten nach oben, indem durch eine voreingestelllte Dreh-Zieh-Bewegung des Düsgestänges die Bindemittelsuspension unter erhöhtem Druck (ca. 380 bar) in den Boden gepresst wird. Bei diesem Vorgang wird der anstehende Baugrund vollständig erodiert und mit der Bindemittelsuspension / Zementleim vermischt; daher spricht man auch von einer »Bodenvermörtelung im Düsenstrahlverfahren«. Das Verfahren ist auch als »Jet-Grouting« oder »Hochdruckbodenvermörtelung« bekannt. Durch Variation der Ziehgeschwindigkeit des Düsgestänges, der Verpressmenge oder -drücke ist die Reichweite der Verpresskörper bedingt steuerbar.

Das Düsenstrahlverfahren ist erschütterungsfrei und schont daher die vorhandene Bausubstanz. Durch das Hochziehen des Düsgestänges bis über die Unterkante des Fundamentes wird mit der Herstellung bereits ein kraftschlüssiger Verbund zum Fundament erzielt. Daher ist eine HDI- bzw. Düsenstrahlunterfangung in der Regel sehr verformungsarm.